Lebenselixier Bewegung – Feature am 12. November 2017

Quell für Körper, Geist und Seele

Der Mensch ist für ein Leben mit Bewegung programmiert. Das Lebenselixier Bewegung kennt auch der Volksmund: „Wer rastet der rostet.“ Aber auch: „Eile mit Weile.“ Denn seit jeher weiß man, dass es auf die Balance ankommt, sozusagen auf das richtige Maß und auf den eigenen Rhythmus.

Unsere leistungsorientierte Gesellschaft ist getrieben vom Streben nach Effizienz und Erfolg. Um da mithalten zu können, greifen viele Menschen zur Selbstoptimierung. Dass dabei die Lebensfreude und die Gesundheit leicht auf der Strecke bleiben, scheint niemanden zu stören. Selbst, wenn Menschen die Puste ausgeht, weil sie ständig zwischen Terminen in der Arbeit und in der Familie hin und her hetzen, gibt es kein Innehalten. Schließlich muss man doch durchhalten und funktionieren.Im christlichen Glauben heißt es: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Oft wird nur der erste Teil des Satzes gehört und der Nebensatz vergessen. Denn nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben. Doch wo bleibt die Selbstliebe, wenn man zwar für andere sorgt, aber sich darüber vergisst?

Die Mystikerin Teresa von Avila sagte schon im 15. Jahrhundert: „Tue deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Und der Philosoph Sören Kirkegaard schrieb 1847 an seine Schwägerin: „Allein in der Bewegung ist die Gesundheit und das Heil zu finden.“ Unser Körper in harmonischer Bewegung berührt bis heute unsere Seele und unseren Geist. Wenn sich Menschen rhythmisch zur Musik bewegen ist das Ausdruck purer Lebensfreude.

Rita Homfeldt fragt in ihrem Feature „Lebenselixier Bewegung“, was wir noch heute von der Erkenntnis der Philosophie, der Mystik und der Theologie für unser Leben lernen können? Wie findet man durch die Bewegung wieder zu Haltung und Balance und letztlich wieder zu sich selbst?

 

Vom Üben, von der Haltung und der Selbstliebe

Ein Kurzfilm von Rita Homfeldt, Kamera und Regie

Ruth Golic tanzt Geschichten, die vom Leben erzählen: Von inneren Spannungen, von Chaos und Zerschlagenheit und davon, wie man wieder zur inneren Stärke, zur Selbstliebe und inneren Balance im Leben zurückfindet. Tänzerisch zeigt sie dabei einen Weg auf, der auch in der praktischen Lebensphilosophie und in den Religionen durch die Exerzitien seine Entsprechung findet:

Ausprobieren und üben, üben, üben – regelmäßig, freiwillig und bewusst.